Photovoltaik Förderung

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Photovoltaik: Den eigenen Beitrag zur Energiewende staatlich fördern lassen

Zuletzt aktualisiert am 31. Mai 2022

Steigende Energiepreise und der Wunsch, einen persönlichen Beitrag zur Klimawende zu leisten, bewegen aktuell viele Menschen. Eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Hausdach ist ein wichtiger Schritt zu mehr Unabhängigkeit von Netzbetreibern, Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Wir sagen Ihnen, worauf es bei der Umstellung auf regenerative Energien ankommt und wie Sie sich Ihr Vorhaben fördern lassen können.

Die Kosten für Strom und Gas sind aktuell so hoch wie lange nicht. Höchste Zeit für Verbraucherinnen und Verbraucher, über netzunabhängige Alternativen nachzudenken. Klimafreundlichen Strom aus Sonnenenergie zu gewinnen, ist so eine Alternative und gleichzeitig einer der essenziellen Bausteine zur Klimawende. Denn nicht nur Photovoltaikanlagen auf großen Gewerbeimmobilien und Feldern, sondern auch kleinere Anlagen auf Ein- und Mehrfamilienhäusern leisten ihren Beitrag zum Klimaschutz.

Eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach – lohnt sich das wirklich?

Eine Photovoltaikanlage ist eine langfristige Investition, lohnt sich aber in den meisten Fällen. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus verbraucht im Jahr etwa 4.000 Kilowattstunden. Bei einem Strompreis von ca. 0,40 Euro pro Kilowattstunde (Stand: Mai 2022) bezahlen Sie aktuell 1.600 Euro pro Jahr an Ihren Energieversorger. Jede selbst generierte Kilowattstunde Solarstrom sorgt für deutliche Kostenersparnis, insbesondere dann, wenn Sie einen hohen Eigenverbrauch haben.

 

Die Anschaffung eines Batteriespeichers bietet sich an, wenn Ihre Solaranlage Überschüsse produziert. So können Sie auch bei schlechtem Wetter zuerst auf eigenen Strom zurückgreifen, bevor Sie die teure Energie aus dem öffentlichen Netz hinzukaufen.

 

Ein weiterer Pluspunkt ist die Lebensdauer von Photovoltaikanlagen. Sie liegt laut Herstellern bei 25 Jahren. Die Module arbeiten meist jedoch deutlich länger, als die Produktgarantie verspricht. Und nicht zuletzt lohnt sich ein Umstieg auf erneuerbare Energien für das Klima. Ihr selbst generierter Strom ist der beste Beweis, dass Produktionsprozesse sogar ohne Lärm oder Schadstoffe auskommen.  

Gut zu wissen: Die Gesamtinvestition für eine Photovoltaikanlage mit Stromspeicher, bei einer für Einfamilienhäuser typischen Anlagengröße, rechnet sich im Schnitt nach etwa 10 bis 12 Jahren.  

Alternative Flächen nutzen: Nicht nur Hausdächer, sondern auch Balkone eigenen sich, um Mini-Solaranlagen zu installieren. Sie können etwa ein Zehntel der täglich benötigten Strommenge liefern. Freiflächen auf Grundstücken (Achtung: Baugenehmigung notwendig!) sowie Garagendächer und Carports sind ebenfalls für die Installation von Solarpanelen nutzbar.

Selbst produzierten Strom einspeisen und zusätzlich sparen

Sie planen eine besonders leistungsstarke Anlage auf Ihr Dach zu bringen, die Ihren eigenen Bedarf übersteigt? Das könnte Ihnen sogar zusätzliche Gewinne einbringen, denn nicht selbst genutzte Kilowattstunden ins öffentliche Netz einzuspeisen, wird vergütet.

 

Nehmen wir an, Sie sind seit Januar 2022 Betreiber einer Photovoltaikanlage. Sie nutzen den Strom für den Eigenbedarf, speichern zusätzliche Kilowattstunden in Ihrer Batterie und verkaufen die restliche Energie an einen Netzbetreiber. Für jede eingespeiste Kilowattstunde erhalten Sie jetzt 20 Jahre lang 6,83 Cent. Der Preis ist staatlich garantiert und ändert sich nicht, auch wenn die Einspeisevergütung sinkt (Vergleich Tabelle unten).   

Preisentwicklungen für eingespeisten Solarstrom seit Jahresbeginn

Für PV-Anlagen auf Wohngebäuden mit einer Nennleistung bis 10 kWp

Inbetriebnahme Einspeisevergütung (Cent / kWh)
Januar 2022 6,83
Februar 2022 6,73
März 2022 6,63
April 2022 6,53

Woher weiß ich, ob mein Dach für die Installation einer PV-Anlage geeignet ist?

Ob Ihr Hausdach für die Installation einer Photovoltaikanlage geeignet ist, können Sie nicht mit Bestimmtheit sagen. Halten Sie daher mit einem Experten oder einer Fachfirma Rücksprache und klären Sie folgende Punkte:

  • Ist Ihre Dachfläche ausreichend groß?
  • Hält das Dach einer Mehrbelastung stand?
  • Ist die Sonnen¬einstrahlung hoch genug?
  • Gibt es mögliche Schatten auf dem Dach?
  • Zu welcher Seite ist das Dach ausgerichtet und welche Neigung hat es?
  • Wie hoch sind die Anschlusskosten an das Stromnetz?
  • Welche alternativen Flächen kann ich nutzen, falls das Dach sich nicht eignet?

Was kostet eine Photovoltaikanlage?

Die Kosten für Photovoltaikanlagen sind seit 2006 kontinuierlich gesunken, steigen aufgrund der hohen Nachfrage aber aktuell wieder. Die Kosten bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus inklusive eines Batteriespeichers liegen derzeit bei 16.000 bis 20.000 Euro. Größere Anlagen sind rentabler, aber auch kostspieliger in der Anschaffung.

 

Achtung: Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher und Elektroauto-Ladepunkte sind gefragter denn je. Fachbetriebe zu finden, die Kapazitäten frei haben, ist nicht ganz einfach. Auch die Lieferzeiten für Materialien können recht lang sein. Planen Sie daher Zeit für Ihr Vorhaben ein und bleiben Sie bei Ihrem Plan, zukünftig weniger CO2-Abdruck zu hinterlassen.

 

Lassen Sie sich in jedem Fall ein individuelles Angebot von einer Fachfirma erstellen. Oft ist es ratsam, Angebote von verschiedenen Anbietern einzuholen, um Preisvergleiche zu Ihrem Vorteil nutzen zu können. Prüfen Sie besonders sorgfältig, ob ein Batteriespeicher für Ihr Haus sinnvoll ist. Denn nur, wer Überschüsse mit seiner Anlage generiert, kann diese auch speichern. Sparen Sie sich ansonsten die teure Anschaffung von durchschnittlich 7.000 Euro.

Erneuerbare Energien staatlich fördern lassen

Photovoltaik ist leider nicht zum Nulltarif zu haben. Das weiß auch der Staat, der Ihre Bereitschaft zur Umstellung auf alternative Energie großzügig unterstützt. Die Förderung für Solaranlagen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen und ist ein guter Anreiz für alle, die noch unentschlossen sind.

 

Sowohl auf Bundes-, Landes- als auch auf Kommunalebene gibt es zahlreiche Programme zur Förderung von Photovoltaik. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet beispielsweise zinsgünstige Kredite zur Finanzierung von PV-Anlagen an. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz garantiert eine Einspeisevergütung pro Kilowattstunde. Auch länderspezifische und kommunale Zuschüsse und Kredite für Stromspeicher können eine attraktive Unterstützung sein.  

KfW-Förderung für erneuerbare Energien

Das Programm Erneuere Energien – Standard (270) der KfW hilft bei der Finanzierung Photovoltaik-Anlagen auf Dächern, an Fassaden und auf Freiflächen. Förderbar sind die Kosten für die Planung und Installation einer PV-Anlage. Auch der Einbau eines Stromspeichers wird gefördert. Um die Zusage für einen entsprechenden Förderkredit zu bekommen, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Welche das sind, erfahren Sie auf der Produktseite des Programms.

KfW Erneuerbare Energien Standard (270)

  • Bauen, Kaufen, Sanieren
  • Darlehen
  • bundesweit
  • bis zu 150 Mio. Euro

Die KfW fördert die Errichtung, die Erweiterung und den Erwerb von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien wie zum Beispiel Photovoltaik-Anlagen mit einem zinsgünstigen Kredit und einer langen Zinsbindung.

Tipp: Sie haben bereits eine Photovoltaikanlage und möchten sie erweitern? Auch dieses Vorhaben ist über das KfW-Programm förderbar.

Die richtige Finanzierung für mehr Klimaschutz

Fördermittel können Sie bei Ihrem Vorhaben deutlich entlasten. Lassen Sie sich beraten, um die passenden Förderprogramme optimal in Ihre Finanzierung zu integrieren. Die Beraterinnen und Berater der Volksbanken Raiffeisenbanken unterstützen Sie dabei gern. Finden Sie hier eine Genossenschaftsbank in Ihrer Nähe


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