Konditionen für Kredite sind dynamisch – das gilt auch bei Förderkrediten der KfW. Zinsen können sehr kurzfristig sinken, aber auch ebenso schnell steigen. Besonders ärgerlich sind Zinserhöhungen, wenn Sie in den kurzen Zeitraum zwischen dem Unterschreiben des Kreditantrags und der Festlegung des Zinssatzes fallen. Erfahren Sie, wie Sie sich tagesaktuelle Zinsen für Ihr Vorhaben reservieren können.
Entscheidend für den Zinssatz: Eingang des Kreditantrags bei der KfW
Der Kreditantrag ist unterzeichnet. Sie freuen sich über die günstigen Zinsen Ihres KfW-Förderkredits. Nur noch ein paar „Formalitäten“, dann kann es mit Ihrem Projekt losgehen. Tags darauf stellen Sie fest, dass die Zinsen für Ihren Förderkredit gestiegen sind und fragen sich: Welcher Zinssatz gilt nun? Die Antwort: Bei KfW-Förderkrediten erhalten Sie den Zins, der zum Zeitpunkt des Eingangs Ihres Krediteintrags bei der KfW gilt.
Bis der von Ihnen bei der Hausbank gestellte Förderantrag bei der KfW eingeht, könnten einige Tage vergehen. Tage, in denen Sie mit steigenden Zinsen rechnen müssten.
Tipp: Zinsen reservieren mit Hilfe der Zinsbestätigung
Die gute Nachricht: Sie können das Risiko steigender Zinsen minimieren. Viele Hausbanken haben die Möglichkeit, den Förderkreditantrag zusammen mit einer Zinsbestätigung zu stellen. Diese Zinsbestätigung reserviert Ihnen die aktuellen Zinsen für zehn Bankarbeitstage. Geht Ihr Förderantrag innerhalb dieser Frist bei der KfW ein, berücksichtigt sie die günstigeren reservierten Zinskonditionen. Nutzen Sie wenn möglich die Zinsbestätigungen und machen Sie sich so von Zinserhöhungen unabhängig.
Rechenbeispiel: So viel macht eine Zinserhöhung aus
Angenommen, die Kreditzinsen für Ihr ausgewähltes Förderprogramm steigen zwischen Ihrer Antragstellung und dem Antragseingang bei der KfW von 0,96 % auf 1,36 % p.a. Ein Preisanstieg von 0,40 % klingt zunächst moderat. Schauen wir uns das in Zahlen an: Bei einer Kreditsumme von 50.000 Euro und einem Zinssatz von 0,96 % p.a. zahlen Sie über die 10-jährige Kreditlaufzeit 2.691,06 Euro Zinsen. Steigt der Zinssatz zwischen Ihrer Antragstellung und der Zusage beim Förderinstitut auf 1,36 %, erhöht das Ihre Kosten um 1.169,62 Euro auf 3.860,68 Euro. Lassen Sie die Zinsen daher rechtzeitig von Ihrer Hausbank reservieren und sparen Sie bares Geld.
Bei welchen Förderkrediten ist die Zinsreservierung möglich?
Die Reservierung von Zinssätzen mit Hilfe einer Zinsbestätigung ist bei verschiedenen KfW-Förderkrediten für den Bau, den Kauf oder die Sanierung von Wohneigentum möglich: